Adé Wirrmann
Herr Wirrmann hat Ade gesagt,
was vielen tief am Herzen nagt.
Ein letztes mal hob er die Hand
für den geliebten Chorverband,
den er erfolgreich hier geleitet
und wunderbaren Klag verbreitet.
Mit beiden Händen, schwingengleich
griff er ins volle Notenreich.
Konnt mit den Noten froh jonglieren
und uns zu schönen Tönen führen.
Wie herrlich war es zu erleben,
wenn wir den Noten Töne geben,
erst mühsam, doch dann Schritt für Schritt
wurd’ aus den Noten Chormusik.
Aus der Welt der schönen Noten
hast er vieles uns geboten.
Feinfühlig brachte er uns bei
wie diese Terz zu singen sei.
Mit wunderbarem Liederreigen
zog man durch alle Jahreszeiten.
Im Frühling, Sommer, Herbst und Winter
erfreuten wir die Menschenkinder.
Wir hoben unsere Augen auf,
holten den Steuermann an Bord
und flogen mit Kleinvöglein fort,
ließen die Morgentöne trillern,
so wunderbar und klangvoll schillern,
ließen die Nachtigall erklingen,
erfreuten uns stets an dem Singen.
Das Liedgut, das er hier gepflegt,
stets zu den Auserwählten zählt.
Von Bach und Brahms, Mozart und Weber
auch Mendelsohn als Tönegeber
und Wagner, Haydn, Teleman
standen im Register vorne dran.
Mit diesem breiten Liedereigen
konnt sich der Chor beim Auftritt zeigen.
Wir hatten Freude mit dem Chor
und traten öffentlich hervor.
In Graupa, Pirna. Dresden, Lohmen,
Großsedlitz, Pillnitz, Bainfurt
und manchen schönen anderen Ort,
waren bei „Dresden Singt“ dabei,
auch in der „Kreuzkirch“ weiten Rund
gaben wir schon unser Können kund,
selbst mit den Staatskapellhornisten
konnt unser Chor sich mehrfach brüsten.
Des Meisters Schaffen mit dem Chor
hob unser Können voll hervor,
denn unser Chor ward hoch geehrt
mit Wagners Namen stolz versehrt,
welch ehrenvoller Namensklang
der hier auf uns hernieder schwang.
Der Meister bleibt ein Teil vom Chor
der viel Erbauung uns gegeben,
der Freud uns ins Herz gebracht
und unserer Seelen froh gemacht.
Erstaunlich war stets die Geduld,
und hier verdient er unsere Huld,
oft lächelt er ob schräger Töne
und sagt, so kann man es auch gestalten,
doch wollen wir uns an Weber halten
und seinen Chorsatz voll entfalten.
Zum seinem 70. hab ich vermerkt,
was soll ich noch zum Meister sagen,
dass wir beglückt, dass wir ihn haben,
dass wir ihn schätzen, mögen, ehren
und ihn noch lange, lang begehren.
Du halfst mir in den späten Jahren
die Liebe zu Gesang zu wagen.
Hast Freude mir dabei gegeben,
als ein beglückend Stück von Leben.
Mir scheint die Klaviatur des Erdenlebens
hat dir die Takte vorgegeben
zur Ruhe hin dich zu bewegen.
Die Reife nimmt dich in den Arm
noch ist die ohne Altersharm,
die Mobilität die eingeschränkt,
die haben Ärzte weggedrängt.
Wir können, wollen es nicht fassen,
dass du den Wagnerchor verlassen.
Vergessen werden wir dich nicht,
auch wenn wir nicht per Angesicht,
dich jeden Mittwoch vor uns haben
wir denken stets an deine Taten,
die für den Chor so gut geraten.
Gewiss, der Chor wir weiter singen,
es werden neue Lieder klingen,
die uns Herr Jerxsen nun beschert,
der deinen alten Chor so ehrt.
Du hörst den Chor nun aus der Ferne,
dort klingen neue Liedgesänge.
Voll Wehmut bringt den Dank
an dich hervor, der ganze Richard Wagnerchor.